Frau mit Orangen auf den Augen
Print Friendly, PDF & Email

Hast du das Gefühl, dass dein Körper aus dem Gleichgewicht geraten ist? Schläfst du schlecht, fühlst dich energielos oder bist ständig krank? Dann könnte es sein, dass dein Organismus übersäuert ist. Wenn du wissen willst, was das genau bedeutet und wie du dagegen ansteuern kannst, dann lass dich im folgenden Beitrag von mir aufklären.

Inhalt

Wann ist der Körper sauer?

Säuren sind Stoffwechsel-Endprodukte unserer Organe, die wir tagtäglich auf natürliche Weise ausscheiden. Bei einer Übersäuerung kommt es im Körper zu einer Anhäufung von Säuren, das heißt der Säure-Basen-Haushalt befindet sich in einem Ungleichgewicht.

Unser Körper ist darauf programmiert, die überschüssigen Säuren zu entsorgen. Die Nahrung in unserer heutigen Zeit enthält jedoch immer weniger Nährstoffe und ist stark industriell verarbeitet. Dadurch ist unser Körper sehr herausgefordert und es kann zu einem Ungleichgewicht kommen.

Eine einfache Methode, den SäureBasenHaushalt zu testen, ist der Urin-pH-Test. Hole dir dafür einen Teststreifen aus der Apotheke und messe 3 x am Tag, welche Farbe der Teststreifen hat. Es ist normal, dass der pH-Wert im Laufe des Tages variiert. Morgens sind wir eher sauer. Neutral ist ein pH-Wert von 7, bei Sauer liegt der pH-Wert unter 7, bei Basisch dagegen über 7.

Online gibt es auch viele Schnelltests mit Fragen, die dir Gewissheit bringen.

Du bist, was du isst

Es gibt verschiedene Faktoren, wie es zu einer Übersäuerung des Körpers kommt. Maßgeblich ist der Einfluss unserer Ernährung.

Folgende Lebensmittel sind eher ungünstig und sollten seltener konsumiert werden:

  • Tierische Eiweiße (Fleisch, Wurst, Fisch, Eier)
  • Milchprodukte
  • Soja
  • Stark zuckerhaltiges, wie sämtliche Süßigkeiten, Backwaren und Softdrinks
  • kohlensäurehaltiges Mineralwasser (besser: stilles Wasser)
  • Kaffee
  • Alkohol
  • Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Süßstoffe

Auch unser allgemeiner Lebensstil kann zu einer Übersäuerung beitragen. Folgende Faktoren sind nicht zu unterschätzen:

  • Rauchen
  • Stress
  • Angst/Sorgen
  • Wut/Ärger
  • Negative Gedanken
  • mangelnde Bewegung als auch übertriebener Sport
  • falsche Atmung
  • Medikamente

Welche Symptome können sich zeigen?

Allgemein ist es üblich, dass man sich erschöpft fühlt, da der Körper nachts gegen die Säuren ankämpft. Auch eine ist Gewichtszunahme möglich, da die Abfallstoffe im Fettgewebe gelagert werden. Das Bindegewebe spielt dabei eine große Rolle. Bei Frauen zeigt sich oft Cellulite durch Ablagerungen, die gespeichert werden. Von außen wird kein Mittel helfen, egal was uns die Industrie verspricht.

Ebenfalls unsere Haut und die Haare können eine Übersäuerung des Körpers anzeigen. Das heißt, Hautunreinheiten und Haarausfall können Signale sein, die man ernst nehmen sollte.

Dadurch, dass sich der pH-Wert verschiebt, können sich im Darm schlechte Bakterien vermehren. Somit entsteht ein günstiges Klima für schädliche Bakterien und ein höheres Risiko für Krankheiten wie z. B. Krebs. Wenn du deinen Darm reinigen und entgiften möchtest, empfehle ich dir eine Darmkur. Ich hatte ständig mit Sodbrennen zu kämpfen, was viel besser geworden ist, seit ich auf eine basenreiche Ernährung achte.

Basische Ernährung

Wie können wir also einer Übersäuerung des Körpers entgegensteuern? Wichtig ist, dass wir genug Nährstoffe zu uns nehmen. Der Körper braucht Mineralstoffe, wie Calcium und Magnesium, um den pH-Wert zu halten. Rohkost ist sehr wichtig, da dort die meisten Vitamine und Mineralstoffe noch ausreichend vorhanden sind. Im besten Fall viel Obst und Gemüse in Bioqualität essen, lieber Vollkornprodukte wählen und auf eine große Vielfalt im Speiseplan achten. Pseudogetreide wie Hirse oder Quinoa sind besser geeignet als glutenhaltige Lebensmittel.

Sehr wichtig ist es, viel zu trinken – vor allem stilles Wasser. Das hilft unserer Verdauung in Schwung zu kommen. Fülle in eine große Karaffe lauwarmes Wasser und füge nach Lust und Laune unterschiedlichste Zutaten hinzu: Frischer Ingwer, Erdbeeren mit Minze, Salat-Gurke usw. stellen eine gelungene Abwechslung zu einfachem Wasser bzw. ungesüßtem Tee dar. Speziell Zitrone und generell Zitrusfrüchte werden basisch verstoffwechselt und wirken nicht so sauer, wie sie schmecken.

Es gibt säurebildende und basenbildende Lebensmittel. Um einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt zu erreichen, wird ein Verhältnis von 80 zu 20 empfohlen. Das heißt 80 Prozent basenbildende Kost zu 20 Prozent säurebildender Kost. Es ist nicht ratsam, dauerhaft nur Basisch zu essen! Wenn du genau wissen willst, welche Lebensmittel gut sind, dann empfehle ich dir zu dem Ratgeber “Basische Ernährung”*. Hier erhältst du einen schnellen Überblick sowie einfache Rezepte für basische Gerichte zum Nachkochen.

Zeit zum Fasten

Neben der Ernährung können wir den Körper zusätzlich unterstützen, indem wir Basenbäder durchführen. Auch in Form von Schüssler Salzen gibt es bestimmte Salze, mit denen wir einem übersäuerten Organismus helfen können. Die Nr. 9* und Nr. 10* eignen sich zum Beispiel, um negative Säure-Faktoren zu neutralisieren.

Ebenfalls eine Möglichkeit den Körper bei seinen Stoffwechselvorgängen zu unterstützen ist das Intervallfasten. Um angefallene Säuren und Stoffwechselabfälle möglichst schnell ausscheiden zu können, benötigt der Körper Ruhephasen. Du kannst zum Beispiel die 16:8-Methode anwenden. Das heißt, innerhalb von 8 Stunden etwas essen und 16 Stunden die Nahrungsaufnahme pausieren. Dein Körper kann sich während des Fastenfensters erholen. Ich praktiziere das schon seit Jahren, in dem ich meine erste Mahlzeit um 12 Uhr zu mir nehme und das Abendessen bis 20 Uhr erledigt habe. Da jeder einen anderen Rhythmus hat und dir vielleicht das Frühstück wichtiger ist, kannst du natürlich auch einen anderen Zeitrahmen wählen.

Basisch kochen

Wenn du nicht der Smoothie-Typ bist, empfehle ich dir zum Frühstück einen Basenbrei. Du kannst ihn theoretisch schon abends vorher einweichen und dann morgens zusammen mit frischen Früchten, Trockenfrüchten oder Nüssen deiner Wahl essen. Um dem ganzen etwas Süße zu verleihen, wähle Erdmandeln oder Ahornsirup. Wenn es mal schnell gehen muss, dann greife ich zum Kokos-Joghurt z. B. von Alpro und mische diesen mit Granola sowie Früchten etc.

Mittags sollte man aus ayurvedischer Sicht seine Hauptmahlzeit zu sich nehmen. Wenn das dein Alltag nicht zulässt, dann empfehle ich dir selbstgemachte Gemüse-Suppen. Die kannst du auch prima für mehrere Tage vorkochen. Das ist meine absolute Lieblingssuppe: https://www.foodboom.de/rezept/moehren-ingwer-suppe-mit-orangen-vanille-topping

Abends darfst du dich mit frischem Gemüse austoben. Natürlich kannst du dir auch einen schönen Salat zusammenstellen oder dich von Buddha Bowls* inspirieren lassen. Statt Nudeln und Reis sollten Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Kürbis auf den Teller kommen. Hülsenfrüchte wirken nicht basisch und sollten nur in Maßen genossen werden.

Wer mehr Zeit investieren möchte, kann sich einer betreuten Fasten-Gruppe anschließen, die spezialisiert auf Basenfasten ist. Ich habe eine wunderbare Basenfasten-Woche auf Sylt verbracht. Vor allem die Entschleunigung ist von großer Wichtigkeit. Durch Yoga, Meditation oder regelmäßige Spaziergänge schaffen wir Auszeiten vom Alltag, die uns helfen emotionalen Stress abzubauen.

Langfristig durchhalten

Wenn man einer Übersäuerung des Körpers entgegensteuern möchte, dann ist es in erster Linie wichtig, sich basenreich zu ernähren. Allerdings kann die Ernährung die Übersäuerung nicht ganz verhindern. Wenn der Körper einmal übersäuert ist, dann ist es schwierig den Organismus wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Das heißt, eine basische Ernährung ist nicht gleich Entsäuerung!

Stell dich darauf ein, dass du deine Gewohnheiten langfristig ändern darfst. Ich habe meine gesundheitlichen Probleme in den Griff bekommen, seitdem ich mich bewusster ernähre und stärker auf meinen Körper achte. Das erfordert Disziplin. Seitdem ich meine Gesundheit zur obersten Priorität gemacht habe, fällt es mir leichter zu verzichten.

Ich habe besonders Freude daran, neue Rezepte auszuprobieren. Mein Freund und ich sind mittlerweile totale Fans von der App KptnCook. Hier bekommt man täglich 3 neue Rezepte, die entweder vegan, vegetarisch oder Low Carb sind und die man einfach und schnell zubereiten kann.

Vor allem der Einsatz von frischen Kräutern, die durchweg stark basisch sind, kann bei einem Gericht den Unterschied machen. Wir orientieren uns beim Kochen stark an der asiatischen Küche, da diese auf frisches Gemüse setzt und ohne Milchprodukte auskommt. Ich ernähre mich letzten Endes fast vegan, da die vegane Ernährung durch den Verzicht auf tierische Produkte automatisch basischer ist. Also sei mutig und probiere dich an neue Zutaten ran – dein Körper wird es dir danken! 🙏

 

Mach dich frei von Zucker!


*Amazon Partnerlinks: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen, d.h. wenn ihr über den Link etwas kauft, erhalte ich eine kleine Provision.

Teile diesen Beitrag mit anderen