Gastbeitrag von Stefanie Krause
Zyklen sind in unserem Leben allgegenwärtig. Auch wenn wir sie vergessen haben, weil wir gleichbleibend durch das Leben rauschen. Ganz langsam findet das Zyklus-Bewusstsein wieder zu uns – dank des weiblichen Zyklus, der gerade immer mehr Beachtung und Wertschätzung findet.
Doch gibt es noch einige Zyklen mehr, in die wir als Menschen eingebettet sind. Hast du dir schon einmal Gedanken über den Tagesrhythmus, die Mondphasen, die Jahreszeiten und deinen Lebenszyklus gemacht? Denn: Alle Wesen sind zyklische Wesen. Nicht nur wir Frauen. (Wie es oft so schön heißt. 😉)
Lass uns diese Zyklen vom kürzesten zum längsten Zyklus beleuchten:
- Tagesrhythmus
- weiblicher Zyklus
- Mondphasen
- Jahreszeiten
- Lebenszyklus
- Inkarnations-Zyklus
Der Tagesrhythmus
Jeden Tag erwartet dich der Tag und die Nacht. Gleichzeitig hat jede*r von uns ihren*seinen eigenen Tagesrhythmus vom Aufstehen bis zum Zubettgehen.
Oft ist unser wahrer Tagesrhythmus verschüttet gegangen, weil wir uns gesellschaftlich anpassen mussten. Schließlich beginnen der Kindergarten, die Schule und die Arbeit immer zu einer bestimmten Zeit. Du kannst hier auf eine Forschungsreise gehen: Wann bist du als Kind in den Ferien am liebsten aufgestanden? Und wann als Erwachsener nach 1-2 Wochen Urlaub? Bist du eher ein Morgen- oder Abendmensch? Oder irgendetwas dazwischen?
Wenn du deinen Tagesrhythmus kennst, weißt du, wann deine Hochs und wann deine Pausenzeiten am Tag sind. So kannst du achtsamer und mitfühlender mit dir selbst umgehen.
Weißt du, was das Schönste ist? Jeden Tag startet ein neuer Zyklus. Jeden Tag kannst du neu entscheiden und von vorn beginnen.
Der weibliche Zyklus
Dein weiblicher Zyklus ist so viel mehr als das Auf und Ab deiner Hormone. Und auch so viel mehr als nur Periodenbeschwerden. Er bietet dir die Möglichkeit in deinem eigenen, weiblichen Rhythmus zu leben und lehrt dich dabei den stetigen Fluss zwischen Aktivität und Pause.
Die zwei Hauptevents im Zyklusverlauf sind der Eisprung und die Periode. Beide sind wie zwei Pole. Während dem Eisprung eher eine aktive, nach außen gerichtete Energie zugeschrieben wird, geht es während der Periode eher um eine passive, nach innen gerichtete Energie.
Den kompletten Zyklusverlauf kannst du auch wie innere Jahreszeiten betrachten:
- Periode als innerer Winter,
- nach der Periode bis vor den Eisprung als innerer Frühling,
- die Zeit um den Eisprung herum als inneren Sommer,
- nach dem Eisprung bis zum Einsetzen der nächsten Periode als inneren Herbst.
Jede dieser vier Phasen hat ähnliche Qualitäten wie der jeweils zugeordneten Jahreszeit. Du kannst dich also am Jahresverlauf orientieren, um ein besseres Gespür für deinen weiblichen Zyklus zu bekommen.
Die Mondphasen
Eine ähnliche Länge wie der weibliche Zyklus hat der Mondzyklus. Daher werden die beiden oft in Verbindung zueinander gebracht.
Der Mond umkreist die Erde und die Mondphasen entstehen. Jeder Mondphase werden bestimmte Qualitäten zugeschrieben, die du für deinen Alltag nutzen kannst. So ist der Vollmond zum Beispiel eine gute Zeit, um ins Handeln zu kommen, wohingegen der Neumond gut für Pause ist.
Wie du den Mondzyklus konkret für dich nutzen kannst, erfährst du ausführlich in diesem Blogartikel.
Übrigens eignen sich die Mondphasen wunderbar, wenn du (aktuell) keinen weiblichen Zyklus hast, aber dennoch nach einem etwa monatlichen Zyklus leben möchtest.
Die Jahreszeiten
Die Jahreszeiten spiegeln für mich am eindrücklichsten die rhythmischen Veränderungen im Jahr. Dadurch sind sie auch ein guter Ausgangspunkt, um dich den Zyklen in deinem Leben anzunähern, denn sie spiegeln die Zyklus-Essenz:
- Im Frühjahr, mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erwacht das Leben, alles blüht auf, um im wonnigen Sommer zu reifen.
- Geerntet wird im Sommer bis in den späten Herbst hinein.
- Im Herbst, wenn das Laub bunt und der Wind wieder kühler wird, macht sich die Natur bereit für den Winter(schlaf).
- Bis sich im Winter eine stille Schicht aus Schnee und Kälte über das Land legt. Dann startet des Jahreszyklus erneut.
Um dich mit den Jahreszeiten zu verbinden, halte zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit Ausschau nach Bäumen und Blumen. Du kannst sie von Woche zu Woche beobachten und die Veränderungen in der Natur wahrnehmen, besonders im Frühjahr und Herbst.
Der Lebenszyklus
Das Besondere am Lebenszyklus ist, dass du jeden Abschnitt nur einmal erlebst. Du bist in einem steten, langsamen Wandel.
Du wirst als Baby geboren und entwickelst dich weiter zu Kleinkind, Kind, Teenager, junger Erwachsener, reifer Erwachsener bis zu einem weisen, alten Menschen.
Hier gilt es die Übergänge zu leben, beispielsweise dich mit etwa Anfang 20 von zu Hause abzunabeln und deine eigenen Erfahrungen in der Welt zu machen.
Als Frau kannst du Übergänge der Lebensabschnitte besonders wahrnehmen, auch wenn diese Übergänge in unserer Gesellschaft kaum wertgeschätzt, geschweige denn gefeiert werden. Die Rede ist von erster Periode, Mutter werden und Menopause.
Der Inkarnations-Zyklus
Der Inkarnations-Zyklus ist ähnlich zu dem Lebenszyklus, nur auf einer anderen Ebene.
Der Beginn deiner Seele ist die Seelengeburt, mit der dein Inkarnations-Zyklus anfängt. Du inkarnierst zuerst als Babyseele, um die ersten irdischen Erfahrungen zu machen und dich an die Schwingung der Erde zu gewöhnen. Nach jeder Inkarnation machst du eine Pause zu Hause in der geistigen Welt. Und dann inkarnierst du wieder.
Mit jeder Inkarnation sammelst du Erfahrungen und deine Seele wird älter. Du entwickelst dich von einer Babyseele zu einer Kinderseele, einer jungen Seele, einer reifen Seele und zu einer alten Seele. Das dauert natürlich etliche Inkarnationen. 😉
Gut zu wissen: Dein Seelenalter hat nichts mit deinem menschlichen Alter zu tun. Außerdem schwanken die zeitlichen Angaben für den Abschluss eines Inkarnations-Zyklus stark. Manche sprechen von 80 bis 100 Leben, manche von mehreren tausend Leben.
Mit den Zyklen im Einklang
Wie du siehst, bist du in viele Zyklen eingebettet, die in ihrem Kern dem gleichen Rhythmus folgen. Dich mit den Zyklen zu beschäftigen, lässt dich wieder mit der Natur verbinden. Auch kann es dich achtsamer mit dir und mit deiner Umwelt werden lassen. Daraus kann dann ein tieferes Verständnis für dich und die Welt folgen, sowie eine große Portion Selbstmitgefühl und Selbstfreundlichkeit.
Das Größte, das wir von den Zyklen um uns lernen dürfen, ist für mich die existentielle Erkenntnis, dass alles einen Anfang und ein Ende hat. Es danach aber nicht aufhört, sondern ein neuer Zyklus beginnt. Immer und immer wieder. Das schenkt zumindest mir ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
Welchen Zyklus kannst du schon besonders gut wahrnehmen? Und welchen Zyklus möchtest du noch erforschen? 👩🔬
Mehr zu mir findest du auf:
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Die Autorin Hey, ich bin Stefanie! Als Weiblichkeits- & Zykluscoach begleite ich Unternehmerinnen in ein weibliches, Zyklus-gerechtes Business. Ganz ohne PMS. Meine Vision ist eine neue, gelebte Weiblichkeit. Sie umfasst ein selbstbestimmtes Leben voller Freude, in tiefer Verbindung mit der eigenen Weiblichkeit und den Rhythmen der Natur. Das ist genau das, was ich lebe und verkörpere. |